Nähere Informationen zu Ihrer reise in den Pfälzer Wald und die Nordvogesen:

Zippammer (c) Werner Bartsch
Zippammer

Sonntag, 23.04.2023

 

Über die Zustiegsorte Oldenburg, Bremen und Hannover-Anderten fahren wir gen Süden. Im Nahetal wartet am Nachmittag eine besondere Attraktion auf uns: Der Rotenfels, steilste Felswand nördlich der Alpen, mit seinen sonnenverwöhnten Weinbergen in unglaublich steilen Lagen, wird aufgesucht. Dort erfahren wir viel über den Lebensraum des Wanderfalken, der Zippammer und Co – hier, wo sich mitunter sogar der Schlangenadler blicken lässt. Wir unternehmen eine kleine Wanderung, werden Pflanzen und Tiere dieser Trockenstandorte kennenlernen und kehren zünftig zu einem Begrüßungskaffee ein. Danach – wir erfahren viel über die Lebensräume, die wir unterwegs durchqueren, so auch über ein Projekt zum Schutz der seltenen Würfelnatter – führt uns die Reise weiter nach Süden, zu unserem Quartier, dem beschaulichen Örtchen Annweiler am Trifels, zweitälteste Stadt der Pfalz, am idyllischen Flüsschen Queich gelegen. Dort wohnen wir in der Pension Bergterrasse, die über den Dächern von Annweiler auf einem kleinen „Hochplateau“ residiert und weite Blicke über die Täler und hinüber zu Burgen zulässt. Am Abend lernen wir Annweilers mittelalterlichen Stadtkern an der Queich bei einer kurzen Führung kennen. Anschließend wird uns in einem Gasthaus ein leckeres Abendessen serviert.

Pixabay
Burg Trifels

Montag, 24.04.2023

 

Wir starten am Morgen zu einem der „Fixpunkte“ des Pfälzer Waldes und steigen durch den Wald zur Burg Trifels auf, die hoch über Annweiler thront. Diese Burganlage ist eine der besterhaltenen Anlagen in der Struktur mittelalterlicher Burgen dieser Art in Europa – auch durch ihre teilweise Wiederherstellung Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Dort erfahren wir viel über deren Geschichte, zu der auch ein prominenter Gefangener gehörte, König Richard Löwenherz von England, der hier nach der Rückkehr von einem Kreuzzug lange Zeit sein Dasein fristen musste. Auch der Bergwald als Lebensraum wird im Mittelpunkt stehen. Es besteht ausreichend Gelegenheit, die weitläufige Burganlage, in der auch lange Zeit die Reichsinsignien als Zeichen der Kaiserwürde aufbewahrt wurden, zu besichtigen und dabei die atemberaubenden Ausblicke bis hin zu weiteren Burgen, Felsen und der Rheinebene zu genießen. Der Nachmittag gehört einem ganz besonderen Schloss – einem, das einen festen Platz in der deutschen Geschichte und ihrem damaligen Aufbruch zu bürgerlichen Freiheiten hat: Wir besichtigen bei einer Führung das Hambacher Schloss und genießen den grandiosen Blick über die Rheinebene bis zum Schwarzwald.  Einkehrmöglichkeit im Schlosscafé.

 

(c) Axel Roschen

Dienstag, 25.04.2023

 

Der Tag des Weins: Einer der schönsten Weinorte der Pfalz kann von uns individuell erkundet werden – St. Martin am Rande der Rheinebene mit seinen zahlreichen Fachwerkgassen. Die Erkundung des malerischen Weinorts ist jedem selbst überlassen. Unser  Nachmittag und Abend gilt dem Besuch eines Bioland-Weinguts. Dort erfahren wir bei einer spannenden Weinbergführung durch einen Biowinzer viel über ökologischen Weinbau und die Förderung der Artenvielfalt. Danach gibt es eine beschwingte Weinprobe mit leckeren Flammkuchenvariationen.

Mittwoch, 26.04.2023

 

Unser erster Tag, der uns auch über die grüne Grenze zu unseren europäischen Freunden und Nachbarn nach Frankreich bringt: Wir wandern von Eppenbrunn durch tiefe Täler und vorbei an duftenden Wiesen zu einem riesigen Buntsandsteinmassiv, das sich als echtes „Dornröschenschloss“ entpuppt und erst dann in seiner Gewaltigkeit erkennbar und bestaunbar ist, wenn man direkt davor steht: Der Altschlossfelsen! Auf bis zu 406 Metern Höhe gelegen, stellt er die größte Felsformation der Pfalz dar. Mit seinen bunten Schichtungen, seinen Höhlen und „Dächern“ gehört er zu den Naturwundern Europas und erstreckt sich bis an die französische Grenze, die wir kurz queren, um dann entlang gluckernder Bäche nach Eppenbrunn zurück zu wandern. Mit etwas Glück machen wir dabei viele Frühlings-Naturbeobachtungen, zu denen auch junge Molche zählen dürften.

 

(c) Richard Götte
Wanderfalke

Donnerstag, 27.04.2023

 

Unser „Wanderfalken-Tag“! Heute wollen wir hautnah erleben was praktischer Naturschutz ist – und dabei diese Vogelart, eine der faszinierendsten weltweit, kennenlernen! Dazu werden wir, verbunden mit einer Wanderung durch dichten Wald, bei Vorderweidenthal Wanderfalkenbewacher im Wald besuchen und viel über deren (ehrenamtliches) Tun erfahren. An gleicher Stelle haben Heike Neunaber und Rüdiger Wohlers mehrere Jahre lang an der Bewachung dieser wohl schnellsten Greifvögel der Welt teilgenommen, sodass wir dazu viel Wissenswertes, auch zur Lebensweise der Wanderfalken, die wir hier beobachten wollen, hören werden. Mittags kehren wir in einer urigen Bauernhofschänke ein, in der es nicht nur den „Handkäs mit Musik“, sondern auch andere Pfälzer Kleinigkeiten geben wird – garniert mit Burgenblick! Nachmittags geht es nach Fischbach, wo nach einer Wanderung das Info-Zentrum des Biosphärenreservats besichtigt werden soll. Am Abend werden wir mittels eines so genannten „Bat Detektors“, der die Ultraschalllaute von Fledermäusen für das menschliche Ohr hörbar macht, viel über diese fliegenden Säugetiere lernen und hoffentlich viele von ihnen beobachten können.  

 

Rheinauen
Rheinauen

Freitag, 28.04.2023

 

Unser heutiges Ziel ist das riesige, europaweit bekannte Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue, ein „Klein-Amazonas“, einer der letzten verbliebenen Auwaldkomplexe des Rheins. Bei einer fachkundigen Führung durch die hessischen Staatsforsten führt unsere Wanderung unter uralten Eichen, Ulmen und Eschen der Hartholzaue hindurch. Kletterpflanzen ranken bis zu 30 Meter hinauf in die Kronen, gefallene Baumriesen bieten als Totholz zahlreichen Tieren einen Lebensraum. Beobachtungstürme schaffen Einblick auf Gewässer und ausgedehnte Kopfweidenflächen an den Altarmen des Rheins. Am späten Nachmittag fahren wir ins geschichtsträchtige Speyer, wo uns eine Führung durch den romanischen Dom zu Speyer, der zum UNESCO-Welterbe zählt, erwartet.

Burg Wasigenstein
Burg Wasigenstein

Samstag, 29.04.2023

 

Hinüber ins Elsass! Wir fahren auf der Deutschen Weinstraße entlang, um viel Interessantes auch zur jüngeren Geschichte zu erfahren, hinunter in die Ebene und erleben direkt hinter der französischen Grenze die elsässische Stadt Wissembourg (Weissenburg), deren „Savoir vivre“ wir bei einem Stadtbummel erleben  können. Anschließend lernen wir die unterschiedlichen, artenreichen Lebensräume und Vogelarten kennen, die wir bei einer Rundwanderung zu Burgen im pfälzisch-elsässischen Grenzgebiet sehen und hören werden. In Wissembourg gibt es gute Gelegenheiten, sich mit kleinen elsässischen Leckereien für Daheimgebliebene und/oder sich selbst zu versorgen!

Wissembourg
Wissembourg

Sonntag, 30.04.2023

 

Heute heißt es Abschied nehmen von der „Bergterrasse“, von Annweiler, dem Trifelsblick und dem Pfälzer Wald – aber nicht, ohne noch herrliche Lebensräume für Zippammer, Steinkauz und Co. kennen gelernt zu haben: Eine Wanderung bei Bad Dürkheim führt uns dorthin. In der alten Salinenstadt wollen wir abschließend einkehren, bevor wir uns auf die Rückfahrt zu unseren Zustiegsorten machen. Adieu, Pfälzer Wald und Nordelsass – wir kommen wieder!